Anekdote „Bischemer Handkäs“

Von 1753 bis 1788 herrschte Fürst Karl Christian von Nassau – Weilburg über unsere Gegend. Dieser muss laut der Überlieferung ein „Original“ gewesen sein. Um 1770 soll sich folgendes zugetragen haben:

Der Fürst ging auf der Kirchheimer Allee spazieren, was er öfters tat. Da half er einer Bischheimer Bauersfrau ihren schweren Marktkorb auf und wieder abzuheben. Da sie Ihn aber nicht kannte, schenkte sie ihm als Belohnung einen guten Handkäs. Diesen zeigte er dann stolz bei seiner Mittagstafel, als seinen Morgenverdienst. Was allgemein eine große Heiterkeit auslöste. Doch so leutselig dieser Fürst auch war, so streng konnte er auch sein, wenn jemand gegen „seine ihm vorbehaltenen Rechte“ verstieß.

(Quelle: H. Hopp 1905, Buch „Kulturgeschichtliches aus Kirchheims Vergangenheit“)

Print Friendly, PDF & Email