Anekdote „Heubergermühle-Fasane“

Die Heubergermühle, welche bei der folgenden Geschichte eine große Rolle spielt, wurde 1709 erstmals genannt (Quelle: Konrad u. Karl Theodor Lucae „Kirchheimbolanden und seine Bürger). Um 1780 saß ein Besitzer Namens Rupp auf der Heubergermühle. Fürst Carl Christian war damals in Mannheim zu Gast und er bekam Fasan auf den Tisch. Da er aber wusste, dass nur er selbst in ganz Südwestdeutschland Fasanen züchtete, fragte er, wo diese her seien.

Die Antwort:
Auf der Heubergermühle gekauft. Dies lies der Fürst näher untersuchen und es kam folgendes heraus. Der Sohn des Besitzers sowie der Knecht schlichen Nachts mit Pfannen voll glühender Holzkohle in die Fasanen-Remise des Fürsten. In die Pfannen streuten sie Schwefel. Mit dem Dampf betäubten Sie die Fasanen, so dass diese zu einer leichten Beute
wurden. Der Fürst ließ die beiden Wilderer nachts ausheben. Der Knecht entkam jedoch über die Grenze nach Ilbesheim, das zu dieser Zeit zu Österreich gehörte.

Dort setzte er sich auf einen Grenzstein und zeigte seinen Verfolgern voll Hohn seine Kehrseite. Der Sohn des Rupp aber, wurde zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. Durch Verwandte aus Amerika wurde er freigekauft. Jedoch musste er auf ewige Zeit das Land verlassen.

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